24.- 27.07.
Freitag, Juli 30th, 2010Bei der Anfahrt auf Portland steht unvermittelt und überraschend wieder eine dicke schneebedeckte Bergkette vor uns, die wir aber locker nehmen. Nun ist es aber gut mit Gebirge! Zunehmend finden sich hier übrigens teils gut erhaltene Käfer und T2- und T3-Bullis. Andere Fahrzeuge sind auch wieder nicht so gut erhalten…
Am 26. haben wir eine Lachszucht besucht, die in den 60ern als Ausgleichsmaßnahme für zwei Staudämme, die die Fische auf ihrer Wanderung nicht mehr überwinden können, gebaut wurden. Die Lachse werden oberhalb der Dämme ausgesetzt, sogar mit Hubschraubern in schwer zugänglichen Bergseen abgeworfen. Das geschieht nicht nur aus Naturschutzgründen, sondern auch damit der angelbegeisterte Amerikaner immer was zu fischen hat.
Nachmittags durchfahren wir Detroit! Wir haben uns aber nicht verfahren. Dieses Detroit hat wohl keine 100 Einwohner. Die beiden Radler, mit denen wir ein Stück zusammen fahren, behaupten, in jedem US-Staat gebe es ein Detroit. Die müssen es wissen, die kennen nämlich fast alle – per Rad! Dabei sind sie älter als wir.
Der Campingplatz am Abend ist der verwunschenste der ganzen Reise: uralte und sehr hohe Kiefern und Zedern, mit herabhängendem Moos bewachsen, dschungelartig und verwunschen. Und es wird Müll getrennt, selten in den USA.
Am 27. kommen wir morgens richtig früh los, um 7.30 Uhr auf der Piste. Und so gönnen wir uns um 9.30 Uhr eine erste Pause. In Sublimity finden wir ein kleines Straßencafe, in dem es gar viele Köstlichkeiten gibt, die wir schon lange nicht mehr gesehen haben. Es liegen sogar Gourmetzeitschriften aus. Ein hiesiger Radler spricht uns an und erzählt, dass die ganze Gegend sehr deutschstämmig wäre und wir unbedingt nach Mt. Angel fahren müssten ins „Das Glockenspiel“. Das sei eine deutsche Stadt und sehr sehenswert. Und richtig, überall kurios anmutende Schilder wie „Eisenwarenhandlung“. Deutsche und Bayrische Fahnen wehen. Im „Das Glockenspiel“, ein Restaurant mit deutscher Küche, finden wir uns mit der Herzschmerz-Hitparade konfrontiert und wir denken, wir sind „dahoim“. Ein „Wiener Schnitzel“ muss es sein und es schmeckt fast so ähnlich. Das namengebende Glockenspiel spielt mehrmals täglich Stücke wie “Edelweiß”. Wir haben ein längeres Gespräch mit einem in den 60igern ausgewanderten Paar aus der Nähe von Mannheim und werden spontan von einem älteren Radler eingeladen, bei ihm im Garten zu übernachten. Wir sagen zu und fahren nach Canby.
Er wohnt mit seiner Frau in einer kleinen Siedlung von 40 Einheiten mit einem kleinen Privatflughafen. Folglich sind fast alle Flieger und haben ihre kleinen Flugzeuge im Hangar auf dem Gründstück stehen. Er hat seins vor 20 Jahren selbstgebaut und es wird nun als Bausatz von der Firma vertrieben, deren Präsident (Vorstand)er ist. Seine Frau und er starten am nächsten Morgen zu einer Radtour. Sie sind beide sehr interessante Perönlichkeiten und wir sind im Nachhinein noch beeindruckt, was wir auf der website seiner Firma über ihn lesen. (http://www.vansaircraft.com/public/pers-tom.htm)
Aus seiner Sammlung schenkt er Fritz einen Frontgepäckträger. Die Alu-Schweißnaht ist nämlich nun doch wieder gebrochen.
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